Mai bis Oktober 2019
Spricht man von Paunsdorf, denken viele Leipziger*innen zunächst nur an das Plattenbauviertel im Leipziger Osten. Ende der 90erJahre als Utopie einer gerechten Gesellschaft konzipiert, wird es nun mehr als Ruine eines untergegangenen Systems betrachtet. Während dort die klassenlose Gesellschaft – Richterin und Textilarbeiterin, Arzt und Handwerker – gemeinsam im gleichen modernen Neubau wohnen sollten, ist Paunsdorf heute ein Stadtteile mit einer der höchsten Arbeitslosigkeit. Die “Stadtteilexpedition Paunsdorf” will zeigen, dass der Stadtteil mehr zu bieten hat als das, was die Statistiken vermuten lassen und unter anderem auch darauf aufmerksam machen, dass Paunsdorf aus zwei Stadtteilen besteht, dem Plattenbausiedlung und dem historischen Ortskern Altpaunsdorf.
Gemeinsam mit unserem Projektpartner vor Ort, der Koordinierungsstelle Migration/Integration Paunsdorf und dem Quartiersmanagement Paunsdorf wollen wir mit den Anwohner*innen Paunsdorfs zusammenarbeiten und gemeinsam mit ihnen über den Sommer 2019 ein Veranstaltungsprogramm entwickeln und durchführen, das den Rahmen für sehr persönliche Begegnungen zwischen Menschen schaffen möchte.
Wie sehen die Bewohner*innen ihren Stadtteil selbst? Warum leben und bleiben sie dort, warum ziehen sie weg? Was gefällt ihnen und was nicht? Worauf sind sie stolz und was würden sie lieber verschweigen? Gemeinsam mit ihnen gehen die Leipziger Stadtteilexpeditionen diesen Fragen nach und erforschen so das Viertel, immer mit dem Ziel, dieses Wissen am Ende wieder nach außen zu tragen. Ziel ist es Vorurteile und Stigmatisierungen abzubauen und den Stadtteil von Innen zu stärken.
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